Börcsök Vince: Az aratás és csépelés hagyományai, jogi szokásai Szeged környékén a századfordulótól napjainkig. In: Acta Universitatis Szegediensis : sectio ethnographica et linguistica = néprajz és nyelvtudomány = étnografiâ i azykoznanie = Volkskunde und Sprachwissenschaft, (17-18). pp. 299-306. (1974)
Preview |
Cikk, tanulmány, mű
etno_lingu_017_018_299-306.pdf Download (1MB) | Preview |
Abstract
Im Laufe des gesellschaftlichen Zusammenlebens bilden sich langsam Sitten, die Regeln des Gemeinwesens, die von jedem als obligatorisch anerkannt werden. Das Einhalten der Rechtstraditionen wird durch den Druck der öffentlichen Meinung garantiert. in unserer Gegend, in der Umgebung von Szeged, konnten wir die Verhältnisse der Herrschaftsgüter, der Grosspächter und der nach dem Naturhaften strebenden Bauerngüter miteinander vergleichen. Zur Erledigung der Ernte wurden Erntebrigaden mit 6—10 Personen organisiert. An den Domänen wurden seit langem schriftliche Kontrakte verfertigt, auf den Bauernhöfen hat man sich mündlich vereinbart. Im vergangenen Jahrhundert bekamen die Schnitter jedes 12—13. Kreuz des abgemähten und in Kreuze (Mandeln) gesetzten Getreides. Es kamen Ernten für die 16. Mandel ebenfalls vor. Während der Ernte gab man den Schnittern Kommention anstatt Kost. Der Teilschnitter nahm den Garbenbinder für 200 kg Getreide, ein Paar Bundschuhe und ein Kopftuch auf. Die Garbenbinder waren oft Frauen. Lebensmittel bekamen sie vom Teilschnitter.. Die Teilschnitter mussten beim Einbringen des Getreides helfen. Um den Schnitterlohn zu bekommen, war der Schnitter gezwungen, 2—6 Tage Fronarbeit (Robot) zu leisten: an den Domänen für den Tagelohn ohne Verpflegung, auf den Bauernhöfen für die Kost ohne Tagelohn. Das abgeschnittene und eingeführte Getreide wurde anfangs durch „Trappen" gedroschen (d.h. Pferde bzw. Ochsen traten die Körner aus den Ähren). Teilschnitter und Tagelöhner machten die Arbeit für Extralohn.. Um die Jahrhundertwende erschienen zuerst die Zug-, dann automatisch fahrenden Dreschmaschinen. Zur Verrichtung der Arbeit wurden Drescherbrigaden organisiert, die aus 16—22 Personen bestanden. Der organisierende Brigadenführer war für die Arbeit und das Benehmen der Arbeiter verantwortlich. Die Werktätigen arbeiteten im Anfang für 2,5%. Wenn in der Brigade auch Frauen waren, bekamen diese nur die Hälfte des Lohnes der Männer. Später stieg der Lohn bis zu 8% des gedroschenen Getreides. Man hat die halbe, dann die ganze Verpflegung errungen. Domänen gaben aber keine Kost. Nach der Kollektivisierung der Landwirtschaft erloschen zuerst die Schnitter-, später die Drescherbrigaden. Heutzutage kann man nur selten in Betrieb stehende Dreschmaschinen sehen. Mähdrescher ernten das Getreide.
Item Type: | Article |
---|---|
Other title: | Die Sitten, Rechtstraditionen der Ernte und des Dreschens in der Umgebung von Szeged von der Jahrhundertwende bis heute |
Journal or Publication Title: | Acta Universitatis Szegediensis : sectio ethnographica et linguistica = néprajz és nyelvtudomány = étnografiâ i azykoznanie = Volkskunde und Sprachwissenschaft |
Date: | 1974 |
Volume: | 17-18 |
ISSN: | 0586-3716 |
Page Range: | pp. 299-306 |
Dimensions: | 24 cm |
Language: | Hungarian, German |
Place of Publication: | Szeged |
Related URLs: | http://acta.bibl.u-szeged.hu/37220/ |
Uncontrolled Keywords: | Aratási szokások - magyar, Népszokás - mezőgazdasági, Szeged és környéke - néprajz |
Additional Information: | Bibliogr. a lábjegyzetekben ; összefoglalás német nyelven |
Subjects: | 05. Social sciences 05. Social sciences > 05.04. Sociology |
Date Deposited: | 2016. Oct. 15. 07:57 |
Last Modified: | 2022. Sep. 05. 11:47 |
URI: | http://acta.bibl.u-szeged.hu/id/eprint/3561 |
Actions (login required)
![]() |
View Item |