Adatok egy tanyasorról és közösségi életéről

Juhász Antal: Adatok egy tanyasorról és közösségi életéről. In: Acta Universitatis Szegediensis : sectio ethnographica et linguistica = néprajz és nyelvtudomány = étnografiâ i azykoznanie = Volkskunde und Sprachwissenschaft, (39). pp. 41-55. (1998)

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Absztrakt (kivonat)

Der Verfasser stellt Entstehungsgeschichte , ehemaliges gesellschaftsleben und Auflösung einer Gehöftreihe im Nord-Banat dar. Die vom Dorf Rabe 500-700 m entfernt an der ungarisch-jugoslawisch-rumänischen Dreiergrenze liegende Gehöftreihe fiel nach dem Friedensvertrag von Trianon (1920) an Jugoslawien. Ende des 18. Jahrhunderts wurden in dem - infolge der Türkenherrschaft entvölkerten - Gebiet vier Dörfer von ungarischen Familien aus der Umgebung von Szeged gegründet, deren Bewohner sich mit Tabakanbau beschäftigten. 1849 haben die Serben drei Tabakgärtnereien vernichtet; überleben konnte lediglich die Tabakgärtnerei in Kis-Sziget. Die Tabakanbauer von Kis-Sziget wurden vom Gutsherrn später an einer anderen Stelle angesiedelt, die LJjhely oder - mit einer anderen Bezeichnung - Sasüles genannt wurde. Der Ortsname Sasüles geht auf den Volksmund zurück, im dortigen Akazienwald horsteten nämlich die Adler (ung. parlagi sas; deutsch: gemeiner Adler). Ende des 19. Jh. hatte die kleine Tabakgärtnerkolonie in 10-12 Häusern 80 Bewohner, die alle römisch-katholische Ungarn waren. Die Siedlung wird auch auf den Landkarten vom Ende des 19. Jh. verzeichnet (vgl. Abb. 1-2). Später wurde die Selbstverwaltumg des Ortes aufgehoben, die Gehöftreihe wurde der Gemende Oroszlämos angegliedert. Auf Grund der Erinnerungen der Gewährsleute legt der Verfasser die Siedlungsund Wirtschaftsverhälnisse der Bauernfamilien in Sasüles dar. In den Jahren 1920-30 lebten 13-14 Familien in Sasüles, die Häuser standen seit der Absiedlung in einer Reihe an der einen Seite eines Feldweges. In der Siedlungsethnographie werden solche auf der Flur von Siedlungen in einer Reihe stehenden Bauernhöfe als Gehöftreihe (ung. tanyasor) bezeichnet. Ausser dem ein Katastraljoch betragenden Hausgrundstück besaß jede Familie 5-10-15-20 Joch Ackerboden. Es wurde vor allem Körnerfrucht (Weizen, Mais) angebaut und Viehzucht betrieben. Um 1960 wohnten 12 Familien in der Gehöftreihe. Die Abwanderung der Bewohner begann Anfang der 60 er Jahre, die letzte Familie verließ die Siedlung im Jahr 1971. Die Familien zogen in die zwei nahe liegenden Dörfer, nach Rabe und Majdän; die Kinder und die Enkelkinder zogen auf der Suche nach Arbeit auch weiter weg (Kanizsa, Zenta, Szabadka usw.). Der Verfasser untersucht die Gründe der Umsiedlung. Die wichtigsten davon sind die folgenden: die Behörde genähmigte nicht die Einführung des Strohmes in Sasüles, im benachbarten Rabe wurde die Schule geschlossen. Die Häuser wurden abgerissen, die Grundstücke der Gehöfte umgeackert. Die in der Gehöftreihe wohnenden Familien halfen einander bei den verschiedenen Wirtschaftsarbeiten. Diese Arbeiten beruhten auf Gegenseitigkeit. Im Winter besuchten sich die Nachbarn oft zur Unterhaltung oder zum Kartenspiel. Als wichtigstes Ereignis des Gemeinschaftslebens galt die Kirchweih am Sank Michaelstag. Der Bischof der Diözese Csanád schenkte der Gemeinde 1875 eine Glocke, die zu Ehren Sankt Michaeli eingeweiht wurde. Zur Kirchweih kamen auch die abgewanderten Verwandten. Im Zelt neben dem Glockenstuhl zelebrierte der Pfarrer eine Messe, nach dem Mittagmahl tanzte und vergnügte sich die Jugend in 1-2 Zelten nach der Musik von Bauernkapellen. Die Kirchweih wurde bis zu den sechziger Jahren abgehalten. Die noch lebenden Bewohner der Gehöftreihe empfinden auch heute noch eine gefühlsmäßige Bindung an ihren ehemaligen Wohnort. Von dieser Bindung zeugt auch, daß die nach Majdán umgezogenen Bewohner die Glocke mitgenommen und auf dem Hof des Gebetshauses aufgestellt haben. Die Untersuchung der Vergangenheit und des Gemeinschaftslebens dieser von wenigen bewohnten Gehöftreihe lieferte nützliche Erfahrungen zur künftigen Erforschung ähnlicher Siedlungsformen, die in unserer Zeit bereits eingegangen oder auf dem Weder Entvölkerung sind.

Mű típusa: Cikk, tanulmány, mű
Egyéb cím: Angaben zu einer "gehöftreihe" und ihrem gesellschaftlichen Leben
Befoglaló folyóirat/kiadvány címe: Acta Universitatis Szegediensis : sectio ethnographica et linguistica = néprajz és nyelvtudomány = étnografiâ i azykoznanie = Volkskunde und Sprachwissenschaft
Dátum: 1998
Kötet: 39
ISSN: 0586-3716
Oldalak: pp. 41-55
Nyelv: magyar , német
Kiadás helye: Szeged
Befoglaló mű URL: http://acta.bibl.u-szeged.hu/37236/
Kulcsszavak: Társadalomrajz - magyar tanyavilág, Tanyavilág - Magyarország
Megjegyzések: Bibliogr.: 53. p. és a lábjegyzetekben ; összefoglalás német nyelven
Szakterület: 05. Társadalomtudományok
05. Társadalomtudományok > 05.04. Szociológia
Feltöltés dátuma: 2016. okt. 15. 07:56
Utolsó módosítás: 2022. szep. 15. 11:00
URI: http://acta.bibl.u-szeged.hu/id/eprint/3828
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