A hűtlen kezelés minősítési kérdései a bűncselekmény polgári jogi hátterének fényében

Tóth Attila Tas and Szomora Zsolt: A hűtlen kezelés minősítési kérdései a bűncselekmény polgári jogi hátterének fényében. In: Acta Universitatis Szegediensis : forum : acta juridica et politica, (10) 3. pp. 135-149. (2020)

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Abstract

Der Beitrag befasst sich mit bestimmten Auslegungsfragen der Untreue (§ 376 uStGB) im Lichte des privatrechtlichen Hintergrunds. Die Bedeutung dieser Auslegungsfragen zeigt sich auch dadurch, dass das Verhältnis der Freisprüche im Fall der Untreue wesentlich über den Durchschnittsanteil von Freispruchurteilen liegt, was auf Auslegungsunterschiede zwischen der Staatsanwaltschaft und den Gerichten hinweist. Die Aktualität der Untersuchung besteht auch darin, dass im Jahre 2014 das neue Bürgerlich Gesetzbuch Ungarns in Kraft getreten ist. In privatrechtlichen wirtschaftlichen Verhältnissen enthält das ungBGB die wichtigsten Hintergrundnormen des strafrechtlichen Blanketttabestandes der Untreue: die Regelung über den Auftragsvertrag sowie das III. Buch über die Wirtschaftsgesellschaften, das – durch das Aufgeben der langen Tradition der sondergesetzlichen Regelung – nun in das ungBGB inkorporiert worden ist. Im Hinblick auf den zivilrechtlichen Hintergrund werden die Fragen der Täterqualifikation erörtert, mit besonderer Rücksicht auf den Treuhandvertrag, der als ein neues Rechtsinstitut in das neue ungBGB aufgenommen worden ist. Unserer Analyse nach erfüllt der Treuhänder die Täterqualifikation nicht, so kann er die Straftat der Untreue nicht begehen. Darüber hinaus wird sowohl auf den zivilrechtlichen als auch auf den strafrechtlichen Inhalt der Vermögensverwaltungspflichten eingegangen. Zweck des Beitrags ist nachzuweisen, dass die Verletzung der Vermögensverwaltungspflichten nach dem Zivilrecht nicht zwingend eine strafrechtsrelevante Tathandlung darstellt. Als Fazit des Beitrags wird dargelegt, dass die dogmatischen Verschiedenheiten zwischen den als Auslegungsbasis dienenden privatrechtlichen Normen und dem Strafrecht dazu führen, dass die klare Trennung der Tatbestandselemente im Strafrecht nicht mehr möglich ist. Eine Besonderheit des Untreuetatbestands ist es, dass die Verletzung der Vermögensverwaltungspflicht als Tathandlung in vielen Fällen auch den Vermögensverlust als Taterfolg und den subjektiven Tatbestand in sich birgt.

Item Type: Article
Other title: Auslegungsfragen der Untreue im Lichte des Privatrechtlichen Hintergrunds der Straftat
Journal or Publication Title: Acta Universitatis Szegediensis : forum : acta juridica et politica
Date: 2020
Volume: 10
Number: 3
ISSN: 2063-2525
Page Range: pp. 135-149
Language: Hungarian
Related URLs: http://acta.bibl.u-szeged.hu/72687/
Uncontrolled Keywords: Büntetőjog, Polgári jog
Additional Information: Bibliogr. a lábjegyzetekben ; összefoglalás német nyelven
Subjects: 05. Social sciences
05. Social sciences > 05.05. Law
Date Deposited: 2021. May. 04. 15:09
Last Modified: 2023. Mar. 10. 14:40
URI: http://acta.bibl.u-szeged.hu/id/eprint/72803

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