%D 1974 %O Bibliogr. a lĂĄbjegyzetekben ; ĂśsszefoglalĂĄs nĂŠmet nyelven %C Szeged %L acta3560 %T NĂŠpi gyĂłgymĂłdok a bĂĄnsĂĄgi magyarok kĂśrĂŠben %V 17-18 %A Ferenczi Imre %K NĂŠpi gyĂłgyĂtĂĄs - MagyarorszĂĄg - regionĂĄlis, TermĂŠszetes gyĂłgymĂłd, BĂĄnsĂĄg %P 281-297 %J Acta Universitatis Szegediensis : sectio ethnographica et linguistica = nĂŠprajz ĂŠs nyelvtudomĂĄny = ĂŠtnografiâ i azykoznanie = Volkskunde und Sprachwissenschaft %X Der Autor hat zwischen dem 1. Febr. und 4. März 1973 eine ethnographische Feldforschung im Nordosten Jugoslawiens, im Kreise der auf dem Gebiet des sogenannten Banats lebenden BevĂślkerung ungarischer Zunge durchgefĂźhrt. Er hat vor allem untersucht, wie die Modernisierung auf die Volkskultur einwirkt. Um die Ănderung vergleichen zu kĂśnnen, hat er auch die Traditionen folkloristischen Charakters der älteren Generationen gesammelt. Ein Teil der registrierten Angaben kann in den Themenkreis des volkstĂźmlichen Kurierens gereiht werden. Der Verfasser verĂśffentlicht in dieser seiner Publikation die volkstĂźmlichen Heilmethoden aus den Ortschaften Crna Bara, Coka, Jazovo, Kikinda, Padej, Sajan und Vrbica. Er stellt die Angaben im den grĂśsseren Abschnitten (A, B, C usw.) in einer numerierten Reihenfolge dar. In Klammern, am Ende der einzelnen Beschreibungen bezeichnet er die Namen der Gemeinden, woher die Angaben stammen, mit dem Anfangsbuchstaben und den Mitteiler mit der Nummer der in Verzeichnis 5 zu lesenden Reihenfolge. Den Namen der Gemeinde Coka verkĂźrzt er mit dem Anfangsbuchstaben (Cs) der ungarischen Bezeichnung CsĂłka. Die Angaben der Gruppe A. sind Geschichten von den GrĂźnden der Krankheiten und von ihren Heilversuchen. Nr. .1. Die Hexen stehlen das gesunde Kindchen und schmuggeln an seine Stelle einen Kranken und verkrĂźppelten neugeborenen Säugling. Auf Grund des Rates eines Mannes mit Zauberkraft (tudĂłs) gewinnt man das ursprĂźngliche, gesunde Kindchen zurĂźck. Nr. 2. Die Hexen stehlen dem unter die Dachrinne gesetzten Kind die Knochen. Der Rat der zauberkräftigen Mannes ftudĂłs) ist; das Kind am Tage der Jahreswende des Falles an dieselbe Stelle auszulegen, und dann werden ihm seine Knochen zurĂźckgegeben. Dieses Verfahren erbringt eine gewisse Verbesserung. Nr. 3. Die Hexe versetzt eine Krankheit hervorrufende Sache auf den Boden. Das Kind stĂśsst darauf und wird schwerkrank. Zuerst wird es von einer Frau mit Zauberkraft (bĂbĂĄjos) kuriert, aber ohne Erfolg. Am Ende wird es in einem berĂźhmten Wallfahrtsort, Radna (SiebenbĂźrgen) geheilt. Die Gruppe B. gibt die infolge âdes bĂśsen Blicks" hervorgestandene Krankheit und die Fälle ihrer Heilung in der nächsten Reihenfolge an: Nr. 1. Schutz vor dem bĂśsen Blick. Nr. 2. Beispiele der Heilung des bĂśsen Blicks. Ein eigenartiges Heilverfahren ist es, dass 3 LĂśffel Wasser ausgemessen wird, und die KĂśrperteile des kranken Säuglings werden mit diesem Wasser eingerieben. Nach Beendigung dieses Verfahrens wird das Ăźbriggebliebene Wasser an die TĂźrecke gegossen. In einigen Fällen werden Gebete von einer zaubernder Art Ăźber dem Kind hergesagt. Nr. 3. gibt die in der Gemeinde Sajan auch heutzutage Ăźblichen Methoden der durch den bĂśsen Blick verursachten Krankheit bekannt. Eine ausfĂźhrliche Darstellung vom Kurieren durch Zaubergebete. Nr. 4. stellt eine ähnliche, die Wirkung des bĂśsen Blicks abwehrende Methode in der Gemeinde Vrbica (ver- ⢠gleichbar mit Nr. 3) dar. In beiden Gemeinden wird auch das in Nr. 2 erwähnte Verfahren des Wasserausmessens und das des mit Wasser Einreibens angewendet. Die Angaben des Abschnitts C: Nr. 1. Beispiele der Heilung eines sprechunfähigen Kindes. Nr. 2. Fälle des Kurierens des nicht gehfähigen Kindes. Nr. 3. erzählt davon, was das seine Milchzähne wechselnde Kind mit seinen ausgefallenen Zähnen zu tun hat. In seinem SprĂźchlein bittet es die Maus um eiserne Zähne. Die Beispielreihe des Abschnitts D: Nr. 1. Zwei Fälle des Kurierens des SchĂźttelfrostes. In der Angabe Nr. 1/a kommt das Hersagen eines Zauberverses vor. Sein Wesen ist : der Neumond soll zunehmen, und die Krank soll vorbeigehen. Nr. 2. und ihre Varianten geben die Heilmethoden des Bisses eines tollen Hundes bekannt. Nr. 3. enthält Beispiele des Kurierens der Asthma und der Lungentuberkulose, Nr. 4. die des Magenschmerzes, Nr. 5. die des RĂźckenschmerzes (Rheume), Nr. 6. die des Reissens und Stechens; Nr. 7. die des Halsschmerzes, Nr. 8. die des Zahnschmerzes. In Nr. 6/b-l und Nr. 7/a bildet auch das Vorsagen eines Zauberverses einen Teil der Heilmethode. Die Angaben des Abschnitts E: Nr. 1. gibt die Heilmethoden des Schwulstes, der. Flechte (herpes) und der Hautkrankheit bekannt. Im Fall Nr. 1/b kommt ein Gebet mit Zauberkraft und in der Angabe Nr. 1/b-l das Hersagen eines Zauberverses vor. Der Zaubervers der letzteren Heilmethode kann mit dem Vers von ähnlicher Tendenz des Beispiels Nr. 2/d in demselben Abschnitt verglichen werden. Nr. 2. gibt Abarten des Kurierens der Warze, des HĂźhnerauges bekannt. In der Angabe Nr. 2/a kĂśmmt das Vorsagen des Zaubertextes Vaterunser und der Englische Gruss vor. In der Gruppe F enthalten Nr. 1 und Nr. 2 das Kurieren des Knochenbruchs. In der Angabe Nr. 2 ist ein Zaubervers zu finden. Nr. 3 erwähnt die Praxis des Aderlasses. Im Abschnitt G ist Nr. 1. ein allgemein verwendeter Zaubervers,- der analog zu dem ähnlichen in den Angaben Nr. 1/b-l und Nr. 2/d des Abschnitts E vorkommenden Vers. Nr. 2 berichtet Ăźber die Anwendung der am Heiligen Abend auf dem Tisch Ăźbriggebliebenen und fĂźr spätere Zeit aufbewahrten und fĂźr heilig gehaltenen Speisenreste im Kurieren.