%L acta3897 %X Im Mordwinischen kann ein Vokalwegfall sowohl an der Grenze zweier Morpheme als auch im Morpheminneren erfolgen. Von den erwähnten zwei Erscheinungen kam bisher vor allem die Untersuchung der letzteren, die der Elision in freien Morphemen (d. h. im Wortstamm) zu kurz, obwohl sie einen engen Zusammenhang mit dem Erscheinen der zwei Arten des Wortakzentes in ursamojedischer Zeit zeigt. In den Anfangsphase der eigenständigen Entwicklung des Mordwinischen konnte der Wortakzent sowohl auf die erste als auch die zweite Silbe fallen. Die ursprĂźngliche Lautform der heute mit einer Konsonantenverbindung beginnenden WĂśrter z. B. ist in Folge der - im Ur - bzw. dem Altmordwinischen oder zu einer noch späteren Zeit erfolgten - Reduktion und des späteren Wegfalls des anlautenden Vokals entstanden. In der ältesten Schicht des mordwinischen Wortschatzes (aus uralischer, finnisch-ugrischer, finnisch-permischer und finnischwolgaischer Zeit) konnten - auf Grund des Uralischen Etymologischen WĂśrterbuches (UEW) - in den Wortfamilien 26 mordwinischer Lexeme Wortformen mit einer Konsonantenverbindung im Anlaut gefunden werden. Diese mordwinischen WĂśrter finnisch-ugrischer Herkunft sind Beweise fĂźr die Elision in der ersten Silbe, deren Ursache auf den ursprĂźnglichen âNichtErstsilbenakzent" der betroffenen WĂśrter zurĂźckzufĂźhren ist. Im Gegensatz dazu wurden im Mordwinischen die Vokale *a, *ä, *e in der zweiten Silbe - d. h. zumeist in der Endsilbe - der WĂśrter reduziert, oder sie fielen später oft weg, wenn sie unbetont waren. Bei dieser zweiten Gruppe der alten mordwinischen WĂśrter kann also mit gutem Recht ein Erstsilbenakzent aus urmordwinischer Zeit angenommen werden. FĂźr die Elision in der ersten und der zweiten Silbe und sogar auch fĂźr den Wegfall einer ganzen Silbe gibt es im Mordwinischen zahlreiche Beispiele. Bei der Analyse der etwa 600 WĂśrter enthaltenden Wortliste von LĂĄszlĂł Keresztes (vgl. Studia Uralo-Altaica 26) konnte in mehr als 200 Lexemen, also bei 40% des Wortbestandes ein Vokalwegfall im Laufe der Entwicklungsgeschichte des Mordwinischen nachgewiesen werden. Die Ăźberwiegende Mehrheit dieser Elisionen (etwa 70%) erfolgte (vor Allem im Mokscha) am Wortende und ist letzten Endes das Ergebnis der Abschwächung des Schlussvokals der Stammsilbe. In 28% des Korpus erfolgte die Elision im Wortinneren. FĂźr den Vokalwegfall im Anlaut gibt es in diesem Material nur wenige Beispiele. %O Bibliogr.: p. 367-368. ; ĂśsszefoglalĂĄs nĂŠmet nyelven %K Modvin nyelv %D 2001 %J Acta Universitatis Szegediensis : sectio ethnographica et linguistica = nĂŠprajz ĂŠs nyelvtudomĂĄny = ĂŠtnografiâ i azykoznanie = Volkskunde und Sprachwissenschaft %A Zaicz GĂĄbor %P 361-369 %V 41 %T A magĂĄnhangzĂłk kiesĂŠse a mordvinban %C Szeged