Egy bőségvarázsló rítus elterjedése a Dél-Alföldön : gurásztaevés - bornyúkeresztelés

Ferenczi Imre: Egy bőségvarázsló rítus elterjedése a Dél-Alföldön : gurásztaevés - bornyúkeresztelés. In: Acta Universitatis Szegediensis : sectio ethnographica et linguistica = néprajz és nyelvtudomány = étnografiâ i azykoznanie = Volkskunde und Sprachwissenschaft, (14). pp. 25-41. (1970)

[thumbnail of etno_lingu_014_025-041.pdf]
Előnézet
Cikk, tanulmány, mű
etno_lingu_014_025-041.pdf

Letöltés (1MB) | Előnézet

Absztrakt (kivonat)

Im ersten Teil des Aufsatzes berichtet der Autor darüber, dass das Institut für Volkskunde (Szeged) im Rahmen seiner Planarbeit in zwei Richtungen Forschungen im Südosten Ungarns durchführt. Es wird einerseits mit den Methoden der Volkskunde jene Véránderung untersucht, die in der Agrarlebensform und Kultur des Dorfes vor sich geht, andererseits wird auf dem Gebiete von Südostungarn eine regionalartige Abmessung im Themenkreis der Folklore, hauptsächlich in Beziehung zu den epischen Volkstraditionen, den dramatischen und Maskenspielen und Volkssitten gemacht. Durch diese Forschungsarbeit wird die ethnographische und folkloristische Charakteristik der Grossen Ungarischen Tiefebene befördert, und es werden jene Zusammenhänge untersucht, die sich in der Bildung des Volkes von Südostungarn und von Ost-, bzw. Südosteuropa und besonders in seinem Folklorschatz melden. Eine grosse Aufmerksamkeit wird dem Problem gewidmet, dass sich auf dem Gebiete Südostungarns nach Aufhebung der Türkenherrschaft von anderen Gebieten des Landes hierhergekommene Ungarn und aus anderen Ländern eingewanderte Menschen verschiedener Nationalität niederliessen. Es verlieh dem in Mehrheit von Ungarn bewohnten Gebiet einen bunten ethnographischen Zug. Es wird unter anderem eine Antwort auf die Frage gesucht, in wie weit die Einwohner slowakischer, deutscher, serbischer und rumänischer Nationalität ihre eigenen Traditionen bewahrt haben, und wie sich die Ausgleichung in der Bildung der ungarischen und fremden Bevölkerung verstärkt hat. Der zweite und dritte Teil des Aufsatzes macht die Verbreitung einer Fülle heraufbeschwörenden Sitte in Ost-und Südostungarn bekannt. Auf diesem Gebiet war es bis 1945 im allgemeinen Gebrauch, dass man die erste gute Milch, die am zweiten oder dritten Tag nach dem Abkalben der Kuh gemolken wurde, aufkochte. Der Name für diese quarkartig gewordene Speise war gurászta, guluszta, guruszta, kurácás tej usw. Dieses Wort kann auf die rumänische Terminolgie colasträ, colastä, coraslä usw. (Biestmilch) zurückgeführt werden, das dem lateinischen colastra entspricht. Laut I. Kniezsa wurde dieses Wort von Walachischen Hirten verbreitet. Die neueren Forschungsergebnisse bestätigen Kniezsas Annahme. Auf dem vom Autor untersuchten Gebiet kann eine unmittelbare Wirkung von Rumänien her angenommen werden. Das Wesen des in Südost- und Ostungarn verbreiteten Gebrauchs ist, dass man mit der nach dem Abkalben der Kuh gekochten gurászta (Biestmilch) die Kinder bewirtet, oder davon Geschenke den Verwandten und den Nachbarn schickt. Die Bewirtung der Kinder erfolgte folgendermassen. Die Wirtin des glücklichen Hauses lud die in der Gasse wohnenden, 7—10 Jahre alten Kinder ein. Sie stellte dann die in eine grosse Schüssel gegossene gurászta auf den Fussboden oder auf den Tisch. Die Kinder umsassen es und sie assen mit Löffeln aus der gemeinsamen Schüssel. Als der Schmaus zu Ende war, überdeckte die Wirtin sie plötzlich mit einem Leinhaken und goss Wasser über sie. Grossen Lärm machend sprangen die Kinder auf und sie liefen davon. Die Bekanntmacher légen diesen Gebrauch folgendermassen aus: 1. Die Kuh wird viel Milch geben, 2. das Kalb wird flink und gesund sein, 3. der Lärm verscheucht den Dämon, die Hexe. Diese Sitte war im Kreise der Bevölkerung serbischer und rumänischer Nationalität weitverbreitet. Diese Bewirtung wird auch Kalbstaufe und Kalbsweihe genannt. Hauptsächlich im Komitat Hajdu-Bihar war Gebrauch, dass man von der gurászta den Nachbarn und den Verwandten Geschenke sandte. Dafür gab man Futter für die Tiere in Tausch oder man goss nur Wasser in das Gefäss der Beschenker. Die Wirtin schüttete dieses Wasser auf das Traufdach, damit die Kuh viel Milch gebe. Begründung: wie das Wasser vom Dach herunterrinnt, so wird auch die Milch der Kuh fliessen. Es war auch Sitte, dass den Kindern und Erwachsenen Kuchen vorgesetzt wurde, der zu dieser Gelegenheit gebacken wurde. Manchenorts wurde dieser Kuchen precpite genannt. In einer weiteren Veröffentlichung fasst der Autor die Verbreitung des Gebrauchs in Ungarn und seine südosteuropäischen Parallelen zusammen.

Mű típusa: Cikk, tanulmány, mű
Egyéb cím: Die Verbreitung eines Fülle heraufbescgwörenden Ritus im Süden der grossen ungarischen Tiefebene
Befoglaló folyóirat/kiadvány címe: Acta Universitatis Szegediensis : sectio ethnographica et linguistica = néprajz és nyelvtudomány = étnografiâ i azykoznanie = Volkskunde und Sprachwissenschaft
Dátum: 1970
Kötet: 14
ISSN: 0586-3716
Oldalak: pp. 25-41
Nyelv: magyar , német
Kiadó: Szegedi Tudományegyetem Bölcsészettudományi Kara
Kiadás helye: Szeged
Befoglaló mű URL: http://acta.bibl.u-szeged.hu/37218/
Kulcsszavak: Néprajz - Dél-Alföld, Népszokás - magyar
Megjegyzések: Bibliogr. a jegyzetekben : p. 36-40. ; összefoglalás német nyelven
Szakterület: 05. Társadalomtudományok
05. Társadalomtudományok > 05.04. Szociológia
Feltöltés dátuma: 2016. okt. 15. 07:57
Utolsó módosítás: 2022. szep. 02. 15:18
URI: http://acta.bibl.u-szeged.hu/id/eprint/3508
Bővebben:
Tétel nézet Tétel nézet