A honfoglaló magyar szállásterület déli kiterjedése

Takács Miklós: A honfoglaló magyar szállásterület déli kiterjedése. In: A honfoglalás kor kutatásának legújabb eredményei : tanulmányok Kovács László 70. születésnapjára. pp. 641-666. (2013)

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Der Zielsetzung der vorliegenden Arbeit nach wird die Problematik der südlichen Verbreitungsgrenze der Gräberfelder der landnehmenden Ungarn tiefer erörtert. Die Aktualität des Themas gibt die Tatsache, dass die Südgrenze des Verbreitungsgebietes der mit den landnehmenden Ungaren verbundenen Fundmaterials in der Forschung weitgehend unterschiedlich dargestellt wird, besonders wenn man nicht nur die archäologische Fachliteratur der vier modernen Staaten der Region (Kroatien, Rumänien, Serbien, Ungarn), sondern auch die deutschsprachige Fachliteratur in Betrachtung zieht. Oft werden auch historische Konstrukte kartiert. Dagegen liefert nur das archäologische Material, und zwar vor allem die topographische Analyse der Verbreitung besonderer Gräberfeldtypen ausreichende Angaben für eine begründete Rekonstruktion. Wir sollen auch betonen, dass unsere Datensammlung sich nur auf diejenige Gräberfelder, bzw. Streufunde erstreckte, die mit der waffentragenden Elite der landnehmenden Ungarn, d.h. mit der Hampelschen Gruppe „A” identifizierbar waren. Die Reihengräberfelder des 10—11. Jahrhunderts werden wegen ihren umstrittenen, aller Wahrscheinlichkeit nach polyethnischen und von Region zu Region wechselnden ethnischen Hintergrund außer Acht gelassen. Das zweite Kapitel bietet die Übersicht der Fachliteratur nicht nur hinsichtlich der verschiedenen Darstellungen der analysierten Verbreitungsgrenze, sondern auch mit Rücksicht auf die verschiedenen Interpretationen dieser Grenze im Spannungsfeld der Begriffe Siedlungsgrenze bzw. Machtbereich. Der deutschsprachige Aufsatz von Attila Kiss (Kiss 1985, 217-379) ist von besonderer Wichtigkeit für unsere Arbeit. Der Autor argumentiert nämlich dafür, dass die Südgrenze des Verbreitungsgebietes, wo die Gräberfelder der landnehmenden Ungaren als geschlossene Einheit Vorkommen, im Großen und Ganzen mit jenen modernen Grenze identisch sei, die nach dem Ende des I. Weltkrieges als neue Sündgrenze des ungarischen Staates gezeichnet wurde. Es soll an dieser Stelle auch daran hingewiesen werden, dass die Argumentation von Attila Kiss sich auch ausschließlich auf die topographische Auswertung des Fundmaterials der waffentragenden Elite der landnehmenden Ungarn stützte. Die Grundfrage unseres Aufsatzes ist daher, ob seine These stichhaltig sei oder nicht. Die Besprechung seiner Argumentation ist auch deshalb aktuell, denn sie in der deutschen Fachliteratur von Mechtild Schulze-Dörlamm (Schulze 1984, 473-514, Schulze 1991, 373-478) übernommen und an den Verbreitungskarten ihrer diesbezüglichen Publikationen auch graphisch dargestellt wurde. Im ersten Teil des dritten Kapitels unseres Aufsatzes werden die südlichsten der behandelten 127 Fundorte in ihrer topographischen Reihenfolge aufgezählt. Diese Fundorte sind: Mohács (Ung.), Zmajevac/Vörösmart (Kro.), Bogojevo/Gombos (Ser.), Apatin (Ser), Vukovar/ Valkóvár (Kro.) Bac/Bács (Ser.), Celarevo/Tschip/ Dunacseb, (Ser), Stepanovicevo/Üjfutak (Ser.), Batajnica (Ser.), Vojka (Ser.) Pancevo/Pancsova (Ser.), Vrsac/ Versec (Ser.) Deta/Detta (Rum.) Timi$oara/Temesvár (Rum.), Felnac/Fönlak (Rum). Im zweiten Teil desselben Kapitels untersuchen wir die räumliche Eigenartigkeiten der Verteilung der Gräberfelder der ungarischen Landnahmezeit. Es kann festgestellt werden, dass diese Gräberfelder eine mosaikartige Verbreitung zeigen. Im Gebiet der Batschka/Backa/Bácska, Banat/Bánát und Syrmien/ Srem/Szerémség gibt es insgesamt acht Mikroregionen, wo dieses Gräberfeldtyp vorkommt. Zwischen diesen Mikroregionen liegen aber mehrere andere, so z.B. der Batschkaer Lössplateau (ung. Közép-Bácskai löszplató oder Telecskai dombok), wo es kein Fundort dieser Art nachweisbar ist. Am Ende des Aufsatzes werden die Ursachen dieser eigenartigen topographischen Situation analysiert. Es wird darauf hingewiesen, dass es auch andere Regionen im Karpatenbecken gibt, wo ein ähnliches Bild nachweisbar ist, z.B. die Kleine Tiefebene/Kisalföld. Es ist besonders bemerkenswert, dass die Gräberfelder der landnehmenden Ungaren nicht nur im Süden des Karpatenbeckens, sondern auch in der Kleinen Tiefebene sich am Rande der Inundationsgebiete erscheinen. Diese räumliche Verteilung hängt mit der Lebensweise der Landnehmenden, nämlich mit der Großviehhaltung zusammen. Die als leer erscheinenden Gebiete sind zum Teil für das Hirtenleben ungeeignet - die Sand- und Lösshochländer -, zum Teil aber unerforscht Der zweite Faktor darf auch nicht außer Acht gelassen werden, denn zufällig zum Vorschein gekommene Einzelfunde deuten in diesen Regionen doch auf die Anwesenheit der landnehmenden Ungaren hin. Demzufolge ist die Schlussfolgerung von Attila Kiss, die Ausklammerung der südlichen Gebiete des Karpatenbeckens aus dem Verbreitungsgebiet der Gräberfelder der landnehmenden Ungaren nicht stichhaltig. Da dieses Verbreitungsbild in mehreren Gebieten des Karpatenbeckens vorkommt, ist es viel mehr mit naturgeographischen Ursachen und aller Wahrscheinlichkeit nach mit der spezifischen Lebensweise der behandelten, frühmittelalterlichen Ethnos zu deuten.

Mű típusa: Könyv része
Egyéb cím: Die Südliche Ausdehnung des Siedlungsgebietes der Landnehmenden Ungarn
Befoglaló folyóirat/kiadvány címe: A honfoglalás kor kutatásának legújabb eredményei : tanulmányok Kovács László 70. születésnapjára
Dátum: 2013
ISSN: 2062-9877
ISBN: 978 963 306 241 8
Oldalak: pp. 641-666
Sorozat neve: Monográfiák a Szegedi Tudományegyetem Régészeti Tanszékéről
Nyelv: magyar
Befoglaló mű URL: http://acta.bibl.u-szeged.hu/69838/
Kulcsszavak: Régészet - leletek - Magyarország - középkor
Megjegyzések: Bibliogr.: p. 661-665. és a lábjegyzetekben ; ill. ; összefoglalás német nyelven
Szakterület: 06. Bölcsészettudományok
06. Bölcsészettudományok > 06.01. Történettudomány és régészet
Feltöltés dátuma: 2020. szep. 07. 11:59
Utolsó módosítás: 2022. jan. 10. 11:34
URI: http://acta.bibl.u-szeged.hu/id/eprint/70059
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